Beindruckende Landesfleischrinderschau
Im Rahmen der Norla fand die Landesfleischrinderschau mit knapp 70 Tieren statt. Insgesamt 12 verschiedene Fleischrinderrassen zeigten die bunte Rassenvielfalt in der Fleischrinderzucht. Bei optimalem Schauwetter waren der Schauring und die Tribüne gut besucht. Die Besucher erlebten eine Schau mit vielen Höhepunkten und vor allem begeisterte die Qualität der Ausstellungstiere. Als Preisrichter konnte Torsten Kirstein von der Masterrind gewonnen werden.
Angus:
Auf der Norla 2015 wurden 6 Angusrinder und eine Kuh mit Kalb gezeigt: Drei Färsen des Betriebes Kurt + Traute Clausen aus Satrup (Christelhoi), zwei der JVA Neumünster und eine von André Martens aus Schackendorf, ebenfalls gezogen von Clausen, Satrup. Die äußerst schicke und komplette Kuh „Daniela vom Reidschott“ von Michael Frädrich aus Wyk auf Föhr hatte leider keine Konkurrenz: Am Ende wurden ihre Vorzüge aber doch belohnt, indem der Richter Thorsten Kirstein sie zu „Mrs. NORLA“ kürte!
Für den Wettbewerb blieben die vier „Christelhoi“-Rinder vergleichbaren Alters (August/September 14): Zwei Iron Ore-Töchter, eine Roed Fabel und eine AMackenzie-Tochter. Der Richter lobt die sehr gute Qualität der Tiere dieses Betriebes und stellte schließlich Teresa von Christelhoi vor Belinda auf den 1a-Platz. Die beiden Iron Ore Töchter machten hier das Rennen.
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Dexter:
Die Färsenklasse der Dexter war gut vertreten: Sieben Dexterfärsen traten in zwei Gruppen gegeneinander an. In der ersten Gruppe waren zwei schicke schwarze Färsen mit femininer Ausstrahlung der Aussteller Reulecke (Kiel) und Plath (Niendorf), eine Importfärse aus England (Planetree Artemis; S. Hundsdoerfer-Pokupic; Großensee) und die Nando-Tochter Emmi (Reulecke), eine sehr korrekte Färse mit guter Bemuskelung. Diese konnte sich vor Artemis den 1a-Platz sichern. In der 2. Gruppe waren die beiden Jurko-Töchter der ZG Plath und Elfi (P), eine Burnside Igel Tochter von Birthe Mahnsen aus Kiel. Hier errang Resi der ZG Plath aufgrund Ihres Rassetyps vor Elfi den 1a-Platz. Den Gesamtsieg (Bild) trug schließlich Emmi (Reulecke) davon, Reservesiegerin wurde Planetree Artemis (Hundsdoerfer-Pokupic).
Galloway:
Die Galloways waren mit 3 Bullen, 8 Kühen und 13 Färsen die am Stärksten vertretene Rasse.
Bei den Bullen traten der gut 2 ¼ jährige Niall No. 1 (WGA; Z: Gugumus, Gimbsheim; im Besitz von Johann Heim aus St. Annen) gegen den 1 ½ jähr. Demir von Bechtelsberg (Z.: H. Kraft, Ottrau; B.: O. Plähn, Linden) und den 13 Monate alten Gustl von de Friweh (WGA) der Fam. Dirks aus Duvensee an. Hier konnte sich Niall, ein korrekter, gut bemuskelter Bulle den 1a-Platz sichern. Gustl, ein Bulle mit viel Rassetyp und Masse, behauptete mit seinen 13 Monaten den 1b-Platz vor Demir (1c).
Die Gallowaykühe liefen in zwei Gruppen: Engelchen vom Bebensee von Mechthild Bening aus Bebensee, mit 11 Jahren die älteste Kuh, führte ein hervorragendes Bullenkalb. Sie konnte in ihrer Gruppe vor Christoph Rohrmosers 6 jähriger ADL Miracl aus der Zucht von Silke Kölling aus Rinteln (1b) und Innocentia vom Bebensee (1c) den 1a-Platz belegen. Die 2. Gruppe wurde von Quellenhof Aleska dominiert: Diese große, rahmige Kuh mit breitem Becken wurde vom Richter an die Spitze gestellt (1a); vor Polly vom Lindenhof (1b) von Carsten Haalck (Bild), einer mittelrahmigen, harmonischen Kuh mit guten Übergängen und Lotta vom Oesterfeld von Johann Heim aus St. Annen.
Die Galloway-Färsen bildeten in jeder Beziehung eine starke Klasse:
In der der ersten Gruppe wurden drei Tiere aufgetrieben, die in einem sehr üppigen Fütterungszustand waren, weswegen ihnen lt. Richter der letzte „Chic“ fehlte: Hier machte Franzi vom Eidertal (H. & K. Coltzau) aus der Zucht von Peter Maaß aus Delve eine sehr breite tiefe Färse mit guten Übergängen das Rennen (1a), vor Hanna vom Fieler Moor von Christoph Rohrmoser und Hopsi vom Oxbektal. Die zweite Gruppe bestand aus 3 weißen Färsen (WGA), die das Rennen machten, und zwei Schwarzen: Siegerin wurde Mary Lou vom Kiebitzberg von Heinrich Mahnke aus Harmsdorf, eine Cremoso-Tochter vor Milka von Oesterfeld von Johann Heim. Die dritte Gruppe bestand aus den jüngsten Färsen: Hier konnte Quin aus dem Oxbektal (H.-W. Seehusen) sich wegen ihres sehr guten Entwicklungszustandes sogleich an die Spitze setzen.
Bei der Siegerauswahl (aller 1a und 1b-Tiere) entschied sich der Richter für die äußerst schicke, korrekte Mary Lou vom Kiebitzberg, Reservesiegerin wurde Quin aus dem Oxbektal (Bild) von Hans-Werner Seehusen aus Steinfeld.
Highland-Cattle:
Drei Highland-Bullen und eine sehr rassetypische Färse wurden auf der diesjährigen NORLA gezeigt, von denen das beeindruckenste Tier „Bentalla vom Kiebitzmoor“ von Andreas Rohrmoser, Husum aus der Zucht der ZG Hoof aus Schacht-Audorf war: Dieser Sohn aus der bekannten Seamus-Linie konnte zunächst vor „Wastl von Dreimühlen“ den 1a Sieg erringen. Er beeindruckte den Richter aber so sehr, dass er ihn am Ende zu Mr. NORLA (Bild) machte.
Die beiden anderen Bullen wurden von Rudolf Asche vorgestellt. Diese vielversprechenden Jungbullen konnten aufgrund ihres Entwicklungszustandes gegen den etwa 1 ¼ Jahre älteren Bentalla noch nicht ganz mithalten, werden aber sicher auf späteren Schauen ihre Erfolge einfahren!
Murray Grey:
Diese interessante, mittelrahmige Rasse aus Australien war auf der Norla 2015 erstmalig in Deutschland zu sehen: Aufgetrieben wurde ein Kuh mit Kalb und ein etwa 1000 kg schwerer, 3 ½ jähriger Bulle und eine Färse. Die Rasse ist auffallend friedfertig und ruhig. Sie kommt trotz guter Tageszunahmen (ca. 1200 g) ganz ohne Kraftfutter aus. Die Tiere sind genetisch hornlos in verschiedenen Grautönen, haben eine hervorragende Fleischqualität und eignen sich in besonderer Weise (Frühreife) für die Produktion von Fleisch aus Gras.
Allen Züchterinnen und Züchtern an dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön!
Wettbewerb der Fleischrinder am 06. September 2015
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