Am 18.09.24 fand im „Landhaus Bredenbek“ die Jahreshauptversammlung des Fleischrinderzuchtverbandes Schleswig-Holstein (FRZ) statt, bei der, neben vielen relevanten Themen und einem sehr informativen Vortrag von dem Tierarzt Dr. Onno Burfeind über das aktuelle Blauzungengeschehen, auch Vorstandswahlen anstanden:

Der bisherige Vorstand (Vorsitzender Manfred Ruser; 1. Stellvertreter Jürgen Greiner, 2. Stellvertreter Winfried Kruse; Beisitzer Andreas Rohrmoser und Rüdiger Stadus) erklärte, dass sowohl der Vorsitzende als auch seine beiden Stellvertreter aus dem Vorstand zurücktreten – und den Vorsitz in neue Hände übergeben möchten.

Manfred Ruser war seit 25 Jahren Vorsitzender des FRZ. Er erlebte die Irritationen der BSE-Krise, die auch die Zuchtverbände erschütterte und schließlich die Abspaltung eines Teils der Fleischrinder in Schleswig-Holstein zur RSH eG, die bis dahin nur Milchrinder betreute. Es gelang ihm, mit viel persönlichen Einsatz, den FRZ zu erhalten, zu stärken und zu befrieden, und dies stets nach Art eines englischen Gentlemans; aber auch mit klaren Vorstellungen und souveränen Führungsqualitäten.

Jürgen Greiner ist ein kritischer Geist. Mit profundem Wissen hat er viele Ungereimtheiten aufgedeckt; besonders, wenn es um öffentliche Darstellungen i. B. auf Umweltschädlichkeit von Rindern (Darstellung von CO2-Kreisläufen usw.) ging.

Winfried Kruse gehört zum Urgestein des FRZ – er hat uns lange unterstützt mit seiner Erfahrung; insbesondere, wenn es um formale Dinge und Vereinsrecht ging war und ist er stets eine verlässliche Größe.

Wir danken allen aufs Herzlichste und freuen uns, dass sie unserem Verein erhalten bleiben und uns weiterhin tatkräftig unterstützen wollen.

Der neue Vorstand (Vorsitzender Hendrik Hoof; 1. Stellvertreter Henning Otzen, 2. Stellvertreter Andreas Rohrmoser; Onno Burfeind und Rüdiger Stadus) weist einen deutlich geringeren Altersdurchschnitt auf und hat neue Ideen.

Hendrik Hoof besitzt eine etwa 100köpfige Highland-Cattle Herde. Er erzeugt hervorragende Zuchttiere („vom Kiebitzmoor“), die jeder in Deutschland kennt; der Rest wird über seine EDEKA-Märkte verkauft.

Henning Otzen ist ET-Tierarzt und steht dem FRZ mit Rat und Tat zum Thema KB und Embryonen zur Seite. Er züchtet die französischen rot-weißen, großrahmigen Maine Anjous Rinder – eine Rasse, die zunehmend Beachtung findet in Deutschland. Er ist auch überregional im Rasseverband engagiert, dessen Vorsitzender sein Vater Hans-Volkert ist.

Onno Burfeind ist ebenfalls Tierarzt; er züchtet Aberdeen Angus Rinder und beantwortet veterinärmedizinische Rinderthemen aus seiner kurativen Praxis.

Alle 3 möchten den FRZ sichtbarer machen, sie planen dem zwischenzüchterischen Austausch mehr Platz zu bieten, zum Beispiel im Rahmen von rassenübergreifenden Betriebsbesuchen. Im Vorstand verbleiben Andreas Rohrmoser (Highland Cattle) und Rüdiger Stadus (Belted Galloway; stellv. Vorsitzender BDG). Alle wollen Lösungen anbieten, um die steigenden Schwierigkeiten, die mit der Rinderhaltung in Deutschland verbunden sind, insbesondere der Herdbuchzucht, zu meistern, damit die Rinderzucht weiterhin Spaß macht!